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" ... Dietrichs Ensemble war vorbildlich
stimmleuchtend und ausgeglichen besetzt.
Darüber hinaus setzte er packende sprachliche Akzente ...
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" Zeit zur Besinnung"- der Leitsatz der
Münsterkonzerte schien an diesem Donnerstag auch für
Bernd
Dietrich und seinen Figuralchor zu gelten. Denn wo es um
Besinnung,
Andacht, Ruhe, Verinnerlichung ging, erreichte
das modulationfähige, dynamisch flexible
Ensemble seine größte Intensität, bei
Bruckners "Locus iste" oder
"Pange linqua" etwa, bei Rachmaninows
"Ave Maria", in den fließend melodischen Teilen von
Mendelssohns
Hymnus "Hör mein Bitten". Oder wenn
Heinrich Schütz in der Motette "So fahr' ich hin" der
ewigen
Ruhe
nachspürt.
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" Der ca. dreißigköpfige Chor
beweist sich als homogener und beweglicher Klangkörper.
Sehr plastisch,
ohne zu übertreiben, deklamieren die
Sänger in den Chorälen, die Dietrich zügig,
ohne große Zäsuren
angeht.
Die Turba-Chöre bestechen durch
Präzision, wo nötig durch Wucht und Strahlkraft, aber
auch durch große
Durchhörbarkeit. "
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Coburger Tagblatt
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Neue Presse
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Tambach-Das letzte diesjährige
Konzert der
Reihe "Musik in fränkischen Schlössern" fand am
Samstag in der
gutbesetzten Schlosskirche statt. Es wurde
gestaltet vom renomierten
Figuralchor Nürnberg, der 1986 von KMD Bernd
Dietrich in der
St.
Matha-Kirche - dem einstigen Versammlungsort der
Meistersinger von
Nürnberg - gegründet wurde.
Das ca. 30 köpfige Ensemble hat sich durch
Konzertreisen wie
Auftritte bei Chorfestivals hohes Ansehen
erworben. Mit seinem
Auftritt in Tambach, bei dem neben zwei
Orgelbeiträgen des
Chorleiters ausschließlich a-capella-Werke zur
Aufführung
gelangten, bestätigte der Figuralchor seinen guten
Ruf.
Europäische Volkslieder in
klangvollen Sätzen von Zöbeley, Christ, Strube,
Haus
und Zipp
wechselten ab mit anspruchsvollen vier- bis
achtstimmigen Motetten vom
Barock bis zur Romantik. In allen Werken zeigte
sich die hervorragende
Schulung durch den erfahrenen Leiter in sauberer
Intonation, homogenen
Klang und deutlicher sprachlicher Gestaltung.
Bernd Dietrich ist neben
seiner Tätigkeit als Organist und Kantor an
St.Martha auch
seit
1982 Dozent für Chorleitung an der Musikhochschule
Nürnberg
sowie seit 1990 künstlerischer Leiter der
Lehrergesangvereins
Nürnberg. Dank klarer Zeichengebung des Dirigenten
war stets
rhythmische Präzision gegeben. Besonders
beeindruckte die
sorgfältige dynamische Ausarbeitung
der Chorwerke in
enger
Bindung an den Textinhalt.
Prächtig
entfaltete der Chor seine Klanglichkeit in der
sechsstimmigen Motette
"Machet die Tore weit" von Andreas Hammerschmidt
und zeigte
geschmeidige Beweglichkeit in "Der Morgenstern ist
aufgedrungen" von
Micheal Praetorius. Abgerundet und mit großer
Steigerung
erklang Mendelssohns sich bis zur Achtstimmigkeit
entfaltendes
"Jauchzet dem Herrn alle Welt".
Nach
dem
großbögig gesungenen "Ave verum corpus" von Mozart
gab es
mit dem ausdrucksvoll gestalteten Motetten "Also
hat Gott die Welt
geliebt" von Schütz und "Locus iste" von Bruckner
weitere
Höhepunkte. Bekannt und fast volkstümlich sind
etwa
"Übers Gebirg Maria geht" von Johann Eccard oder
"Heilige
Nacht"
von Johann Friedrich Reichardt, die intensive
Ausdeutung erfuhren,
gekrönt von der jubelnd angestimmten Fuge "Ehre
und Preis" aus
dem
"Magnificat" von J.S.Bach.
Zwischen den
Chordarbietungen, die
abwechselnd von verschiedenen Chormitgliedern
erläutert
wurden,
spielte Bernd Dietrich zur Auflockerung flüssig
und
abwechslungsreich registriert noch zwei kurze
Orgelwerke von Georg
Muffat
"Lasst uns das Kindlein wiegen" und John Travers
"Cornet Voluntary".
Mit der
eindruckvollen Gegenüberstellung der Distler- und
Praetorius-Sätze zu "Es ist ein Ros'
entsprungen" und
dem
freudigen "Lobsinget Gott dem Herrn" aus dem
Weihnachtsoratorium
von Camille Saint-Saens ging das erlebnisreiche
Konzert zu
Ende.
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Unter der Leitung von KMD Bernd Dietrich
schallten
und säuselten, jauchzten und schluchzten 29 Kehlen
in
erfreulicher
Variabilität und Bandbreite Advents- und
Wehnachtslieder aus
beinahe vier Jahrhunderten.
Wer noch ein
wenig fröstelte in den klammen Bankreihen der
wunderbaren
Kapelle,
dem legte sich gleich mit dem achtstimmigen "
Jetzt fangen wir zum
Singen an" voller Gesang wie ein warmer
Mantel um. Gleich zu
Beginn ein Vorgeschmack des Anspruches, den sich
die
Meistersänger
auferlegt hatten.
Einfach und präzise.
Doch waren es besonders die einfachen
Weisen, die
mit präzisem Feingefühl sakrale Stimmung in den
Kirchenraum
trugen. "Es kommt ein Schiff geladen" eines der
schönsten
Lieder
zur stillen Zeit überhaupt, oder auch das
aufrechte "Es
blinken
die Sterne" aus Slowenien. Die Stimmungwechsel
jedoch beherrschte der
Chor mühelos und überraschte nach
gefühlvollem Hauch,
mit freudigem Sturm und pompöser Pracht. Dabei
steigerte sich
das
Programm zur Mitte hin; nach den klangbunten
Weisen aus
Altböhmen
"Freu dich Erd und Sternenzelt" und Polen "Als die
Welt verloren", war es erst Johann Eccards
berührendes "Ich
lag in tiefer Todesnacht" ehe ein überschäumender
Mendelssohn im achtstimmigen "Jauchzet dem Herrn"
das Publikum
beeindruckte. Der Höhepunkt jedoch lag
wieder in
Schlichtheit und
klassischer Anmut: Unschuldig und rein erklang
Mozarts
unvergleichliches "Ave verum corpus". Wem da nicht
wiederum
vor
atemloser Verzückung die Gänsehaut beschlich,
der hatte
entweder kein Herz oder den Schal zu fest um
die Ohren
gebunden. Gleichsam als chorales Triptychon hatte
Bernd Dietrich dieses
"Ave verum corpus", Heinrich Schütz' "Also hat
Gott " und
Anton
Bruckners "Locus iste" in die Vortragsmitte
gesetzt und das klassische
Niveau in höhere Sphären gehoben.
Auch die Orgel erklang.
Ergänzt wurde das Gesangsfest von
einem
Orgelvortrag. "Lasst uns das Kindlein wiegen",
Georg Muffat aus dem
17. Jahrhundert, bewies einmal mehr, wie kindlich
leicht das schwere
Instrument erklingen kann und die Spieluhr zu
ersetzen vermag.
Fröhlich-feierlich dagegen schallte "Cornet
Volutary" (John
Travers) durch die Orgelpfeifen. Behutsam ebbte
dann die Liederflut ab,
ein kleiner Höhepunkt noch einmal durch "Die
Botschaft",
verheißungsvoll und sensibel intoniert dazu ein
Zugeständnis
an das Publikum mit Praetorius' "Es ist ein Ros'
entsprungen",
ergänzt durch die modernen Sätze von Hugo Distler.
Und ehe
das Programm zu lang wurde, bäumte sich Camille
Saint-Saens'
Choral "Lobsinget Gott dem Herrn" aus dem
Weihnachtsoratorium auf und
leuchtete schlussendlich durch Tambachs
Schlosskapelle.
Was für ein Fest !
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In der Kirche St. Martin in Rückersdorf
konnten sich die Konzertbesucher durch ein besonderes
Klangerlebnis
verzaubern lassen. Denn es war das erste Mal in
der
Geschichte der Konzertreihe " Musik in Scheune und Kapelle
", dass ein
großes Chorwerk mit Solisten zur Aufführung kam: die
"
Petite Messe Solennelle " von Gioacchino Rossini,
die er als
" Kleine Feierliche
Messe "
betitelte und zur Einweihung einer privaten Kapelle in der
Nähe
seiner Pariser Villa in seinen letzten Lebensjahren ( 1864
) schrieb.
Die in ihr besonders enthaltene höchst
persönliche Aussage kam auch in der Besetzung mit Chor,
Solisten
und statt eines Großen Orchesters nur mit dem
Minimalinstrumentarium von Klavier und Harmonium zum
Ausdruck.
Begrüßung und
Einführung vom
künstlerischen Leiter und Organisator der Musikreihe,
Herrn
Harries, mit seinem großen Fachwissen und dem Gespür
für die " richtigen " Worte stimmten die Besucher gleich
zu
Beginn
auf das Niveau und die Klangqualität der Rossinischen
Komposition
ein.
Der auch überegional
geschätzte
Figuralchor Nürnberg entfaltete seine Klanglichkeit
mit
sensiblem Feingefühl sowie mit kraftvoller Eleganz schon
in
dem
Kyrie zu Beginn der Messe. Eindrucksvoll verbreitete sich
die Stimmung
des Feierlichen, Sakralen einer großartigen Kirchenmusik.
Der
Chorleiter Bernd Dietrich, der Kirchenmusikdirektor und
Dozent an der
Musikhochschule Nürnberg ist, hat besonders durch seine
präzise und einfühlsame Art des Dirigats zum guten
Zusammenspiel zwischen den Chorstimmen und den Solisten
beigetragen.
Dadurch wurde eine Homogenität bei Steigerungen, sowie bei
sanften
leisen Klängen, aber auch eine Transparenz, besonders in
den
fugenhaft geführten Messeabschnitten erreicht, die selten
bei
einem Laienchor in dem Maß zu finden sind. So
beispielsweise
im "
Sanctus ", das als Höhepunkt der Messe betrachtet werden
kann,
wo
Harmonium, Solisten und Chor durch weichen gedämpften
Klang
die
Zuhörer in eine fast mystische, weihevolle Stimmung
versetzen
konnten. Insgesamt begeisterte die Art, wie Rossini
den
lateinischen Messetext, den man im übrigen gerne
mitgelesen
hätte, in klangvoller und expressiver Weise
umsetzte.
Bemerkenswert die sensible Art, wie Werner
Dörmann
am Piano wirkte. Angesichts seines großen
Könnens
( er ist heute Dozent für Korrepitition an der
Hochschule )
brachte den ausgezeichneten Flügel dieser Kirche klangvoll
zur
Geltung. Besonders im " Gratias agimus tibi " und im "
Prelude
Religieux ", eine von Rossini eingeschobene
Klaviersolomusik zum
Offertorium, schienen die Töne engelsgleich durch den Raum
zu
schweben. Beeindruckt waren die Zuschauer sichtlich auch
von den
mystisch, weichen Klängen des Harmoniums, das der in der
Nürnberger Region bekannte Organist Helmut Scheller
einfühlsam
spielte.
Von besonderer Qualität und sehr homogen
das vokale
Solistenquartett, sowohl im Ensemble als auch in den
Solobeiträgen.
So sangen beispielsweise die beiden Frauenstimmen - Anika
Rioux
und Mandy Böhm - betörend schön
das " Qui tollis
peccata mundi ", der Tenor Kyu Kim gestaltete die einzige
großangelegte Bravourarie " Domine Deus " ganz dem
Textinhalt
angepasst majestätisch schwungvoll, und der mit einer
wunderbaren,
sonoren Stimme mit großer Bandbreite ausgezeichnete Bass
des
Italieners Fancesco Parrino ergänzte das Solistenensemble,
dessen
Mitglieder allesamt noch Studierende der Hochschule
sind.
Frau Rioux studiert bei Frau Prof.
Kovacs,
der sie ebenso dankbar für die Ausbildung ist, wie
Herr
Parrino bei Herrn Prof. Cabaud. Der aus Südkorea
stammende
Jeonf Kyu Kim, der bei Herrn Prof. Jerusalem
ausgebildet wird,
hat
seit September dieses Jahres zusätzlich ein Opernstudium
begonnen.
Aufgrund der Tatsache, dass der besonders gute
Flügel diese Jahr angeschafft und in der Kirche St. Martin
eingeweiht wurde, können die Rückersdorfer
Bürger auch
künftig auf Konzerte von hohem Niveau hoffen.
Langanhaltender Beifall für ein
außergewöhnliches kirchenmusikalisches Ereigneis
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Rückersdorf : Konzert des
Figuralchores zum 200. Geburtstag
des großen Komponisten
... Aber es sind ja nicht nur die Werke,
die jenen Mendelssohn ins Bewusstsein heben, der sich nie
schlüssig war, ob seine Musik ein
"integrierender Teil des Gottesdienstes" sein könne oder
ob
sie nicht
eher zur "Andacht" stimmend, im sekularen Raum des
Konzertsaals ihre Heimat haben müsse.
Zu würdigen gilt es an dieser Stelle ihre
interpretatorische Realisierung. Und die ist von
fragilem
Klangempfinden getragen. In feiner
Timbreabstimmung ergänzen sich Mercedes Guerrero und
Susanne Heinzmann - bei so nah verwandter
Stimmlage nicht immer eine Selbstverständlichkeit -,
bindet sich der Chor mit hervorragender
Deklamationsdeutlichkeit zu kraftvollem Jubeln,
wie ausdruckstarker Dramatik und geben die
Instrumentalsolisten sonores Fundament.
Mendelssohn pur. Fast eine Neuentdeckung des
Komponisten der "Italienischen" oder des
"Violinkonzert". Nur jetzt auf anderem,
neubereicherndem Terrain.
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Uraufführung des " Te Deum " von
Dominique Joubert
Am 9.6.2010 wurden in einer
Uraufführung in St. Sebald 55 Jahre
Städtepartnerschaft
Nürnberg - Nizza gefeiert. Das
ausladende, feierliche und klangfarbenreiche " Te Deum "
des
französischen
Komponisten Dominique Joubert ( Organist in Valens
im Rhonetal ) enstand 2009 als Auftragswerk
des Konservatoriums in Nizza.
Eine schöne Bewährungsprobe
für den an diffiziler Mehrstimmigkeit geschulten
Nürnberger
Figuralchor unter der umsichtigen Leitung von
Bernd Dietrich. Lang gezogene, doch immer wieder durch
einzelne Glockenschläge unterbrochene
Chorpassagen - oftmals einstimmig und in strapaziösen
Höhen.
Auch der gegenläufige und in kleinen
Intervallabständen kontrastierende Orchesterpart gab dabei
kaum
sängerische
Orientierungsmöglichkeiten her.
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