Figuralchor Nürnberg Kontakt Der ChorKonzerte RezensionenKlangproben
   2007 Schloss Tambach
 

2008 Messe Solennelle
 

2009 Mendelssohn
 

2010 ION

1998 Fürther Kirchenmusiktage

" ... Dietrichs Ensemble war vorbildlich stimmleuchtend und ausgeglichen besetzt.
Darüber hinaus setzte er packende sprachliche Akzente ... "





2003 Münster Heilsbronn

" Zeit zur Besinnung"- der Leitsatz der Münsterkonzerte schien an diesem Donnerstag auch für Bernd Dietrich und seinen Figuralchor zu gelten. Denn wo es um Besinnung,  Andacht, Ruhe, Verinnerlichung ging, erreichte
das modulationfähige, dynamisch flexible Ensemble seine größte Intensität, bei Bruckners "Locus iste" oder
"Pange linqua" etwa, bei Rachmaninows "Ave Maria", in den fließend melodischen Teilen von Mendelssohns
Hymnus "Hör mein Bitten". Oder wenn Heinrich Schütz in der Motette "So fahr' ich hin" der ewigen Ruhe nachspürt.





2005 Johannespassion

" Der ca. dreißigköpfige Chor beweist sich als homogener und beweglicher Klangkörper. Sehr plastisch,
ohne zu übertreiben, deklamieren die Sänger in den Chorälen, die Dietrich zügig, ohne große Zäsuren angeht.
Die Turba-Chöre bestechen durch Präzision, wo nötig durch Wucht und Strahlkraft, aber auch durch große
Durchhörbarkeit. "





2007 Musik in fränkischen Schlössern : Schloss Tambach

Coburger Tagblatt
Neue Presse

Tambach-Das letzte diesjährige Konzert der Reihe "Musik in fränkischen Schlössern" fand am Samstag in der gutbesetzten Schlosskirche statt. Es wurde gestaltet vom renomierten Figuralchor Nürnberg, der 1986 von KMD Bernd Dietrich in der St. Matha-Kirche - dem einstigen Versammlungsort der Meistersinger von Nürnberg - gegründet wurde.                                                                     Das ca. 30 köpfige Ensemble hat sich durch Konzertreisen wie Auftritte bei Chorfestivals hohes Ansehen erworben. Mit seinem Auftritt in Tambach, bei dem neben zwei Orgelbeiträgen des Chorleiters ausschließlich a-capella-Werke zur Aufführung gelangten, bestätigte der Figuralchor seinen guten Ruf.                                                     Europäische Volkslieder in klangvollen Sätzen von Zöbeley, Christ, Strube, Haus und Zipp wechselten ab mit anspruchsvollen vier- bis achtstimmigen Motetten vom Barock bis zur Romantik. In allen Werken zeigte sich die hervorragende Schulung durch den erfahrenen Leiter in sauberer Intonation, homogenen Klang und deutlicher sprachlicher Gestaltung. Bernd Dietrich ist neben seiner Tätigkeit als Organist und Kantor an St.Martha auch seit 1982 Dozent für Chorleitung an der Musikhochschule Nürnberg sowie seit 1990 künstlerischer Leiter der Lehrergesangvereins Nürnberg. Dank klarer Zeichengebung des Dirigenten war stets rhythmische Präzision gegeben. Besonders beeindruckte die sorgfältige dynamische Ausarbeitung der Chorwerke in enger Bindung an den Textinhalt.                           Prächtig entfaltete der Chor seine Klanglichkeit in der sechsstimmigen Motette "Machet die Tore weit" von Andreas Hammerschmidt und zeigte geschmeidige Beweglichkeit in "Der Morgenstern ist aufgedrungen" von Micheal Praetorius. Abgerundet und mit großer Steigerung erklang Mendelssohns sich bis zur Achtstimmigkeit entfaltendes "Jauchzet dem Herrn alle Welt".       Nach dem großbögig gesungenen "Ave verum corpus" von Mozart gab es mit dem ausdrucksvoll gestalteten Motetten "Also hat Gott die Welt geliebt" von Schütz und "Locus iste" von Bruckner weitere Höhepunkte. Bekannt und fast volkstümlich sind etwa "Übers Gebirg Maria geht" von Johann Eccard oder "Heilige Nacht" von Johann Friedrich Reichardt, die intensive Ausdeutung erfuhren, gekrönt von der jubelnd angestimmten Fuge "Ehre und Preis" aus dem "Magnificat" von J.S.Bach.                                        Zwischen den Chordarbietungen, die abwechselnd von verschiedenen Chormitgliedern erläutert wurden, spielte Bernd Dietrich zur Auflockerung flüssig und abwechslungsreich registriert noch zwei kurze Orgelwerke von Georg Muffat "Lasst uns das Kindlein wiegen" und John Travers "Cornet Voluntary".                                   Mit der eindruckvollen Gegenüberstellung der Distler- und Praetorius-Sätze zu "Es ist ein Ros' entsprungen" und dem freudigen "Lobsinget Gott dem Herrn" aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens ging das erlebnisreiche Konzert zu Ende.                           


Unter der Leitung von KMD Bernd Dietrich schallten und säuselten, jauchzten und schluchzten 29 Kehlen in erfreulicher Variabilität und Bandbreite Advents- und Wehnachtslieder aus beinahe vier Jahrhunderten.                             Wer noch ein wenig fröstelte in den klammen Bankreihen der wunderbaren Kapelle, dem legte sich gleich mit dem achtstimmigen " Jetzt fangen wir zum Singen an"  voller Gesang wie ein warmer Mantel um. Gleich zu Beginn ein Vorgeschmack des Anspruches, den sich die Meistersänger auferlegt hatten.

Einfach und präzise.

Doch waren es besonders die einfachen Weisen, die mit präzisem Feingefühl sakrale Stimmung in den Kirchenraum trugen. "Es kommt ein Schiff geladen" eines der schönsten Lieder zur stillen Zeit überhaupt, oder auch das aufrechte "Es blinken die Sterne" aus Slowenien. Die Stimmungwechsel jedoch beherrschte der Chor mühelos und überraschte nach gefühlvollem Hauch, mit freudigem Sturm und pompöser Pracht. Dabei steigerte sich das Programm zur Mitte hin; nach den klangbunten Weisen aus Altböhmen "Freu dich Erd und Sternenzelt" und Polen "Als die Welt verloren", war es erst Johann Eccards berührendes "Ich lag in tiefer Todesnacht" ehe ein überschäumender Mendelssohn im achtstimmigen "Jauchzet dem Herrn" das Publikum beeindruckte.  Der Höhepunkt jedoch lag wieder in Schlichtheit und klassischer Anmut: Unschuldig und rein erklang Mozarts unvergleichliches "Ave verum corpus". Wem da nicht  wiederum vor atemloser Verzückung die Gänsehaut beschlich, der hatte entweder kein Herz oder den Schal zu fest um die Ohren gebunden. Gleichsam als chorales Triptychon hatte Bernd Dietrich dieses "Ave verum corpus", Heinrich Schütz' "Also hat Gott " und Anton Bruckners "Locus iste" in die Vortragsmitte gesetzt und das klassische Niveau in höhere Sphären gehoben.

Auch die Orgel erklang.

Ergänzt wurde das Gesangsfest von einem Orgelvortrag. "Lasst uns das Kindlein wiegen", Georg Muffat aus dem 17. Jahrhundert, bewies einmal mehr, wie kindlich leicht das schwere Instrument erklingen kann und die Spieluhr zu ersetzen vermag. Fröhlich-feierlich dagegen schallte "Cornet Volutary" (John Travers) durch die Orgelpfeifen. Behutsam ebbte dann die Liederflut ab, ein kleiner Höhepunkt noch einmal durch "Die Botschaft", verheißungsvoll und sensibel intoniert dazu ein Zugeständnis an das Publikum mit Praetorius' "Es ist ein Ros' entsprungen", ergänzt durch die modernen Sätze von Hugo Distler. Und ehe das Programm zu lang wurde, bäumte sich Camille Saint-Saens' Choral "Lobsinget Gott dem Herrn" aus dem Weihnachtsoratorium auf und leuchtete schlussendlich durch Tambachs Schlosskapelle. 
Was für ein Fest !





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2008  Petite Messe Solonnelle

In der Kirche St. Martin in Rückersdorf konnten sich die Konzertbesucher durch ein besonderes Klangerlebnis verzaubern lassen. Denn es war das erste Mal in der Geschichte der Konzertreihe " Musik in Scheune und Kapelle ", dass ein großes Chorwerk mit Solisten zur Aufführung kam: die " Petite Messe Solennelle " von  Gioacchino Rossini, die er als " Kleine Feierliche Messe " betitelte und zur Einweihung einer privaten Kapelle in der Nähe seiner Pariser Villa in seinen letzten Lebensjahren ( 1864 ) schrieb.

Die in ihr besonders enthaltene höchst persönliche Aussage kam auch in der Besetzung mit Chor, Solisten und statt eines Großen Orchesters nur mit dem Minimalinstrumentarium von Klavier und Harmonium zum Ausdruck.

Begrüßung und Einführung vom künstlerischen Leiter und Organisator der Musikreihe, Herrn Harries, mit seinem großen Fachwissen und dem Gespür für die " richtigen " Worte stimmten die Besucher gleich zu Beginn auf das Niveau und die Klangqualität der Rossinischen Komposition ein.

Der auch überegional geschätzte Figuralchor Nürnberg entfaltete seine Klanglichkeit  mit sensiblem Feingefühl sowie mit kraftvoller Eleganz schon in dem Kyrie zu Beginn der Messe. Eindrucksvoll verbreitete sich die Stimmung des Feierlichen, Sakralen einer großartigen Kirchenmusik. Der Chorleiter Bernd Dietrich, der Kirchenmusikdirektor und Dozent an der Musikhochschule Nürnberg ist, hat besonders durch seine präzise und einfühlsame Art des Dirigats zum guten Zusammenspiel zwischen den Chorstimmen und den Solisten beigetragen. Dadurch wurde eine Homogenität bei Steigerungen, sowie bei sanften leisen Klängen, aber auch eine Transparenz, besonders in den fugenhaft geführten Messeabschnitten erreicht, die selten bei einem Laienchor in dem Maß zu finden sind. So beispielsweise im " Sanctus ", das als Höhepunkt der Messe betrachtet werden kann, wo Harmonium, Solisten und Chor durch weichen gedämpften Klang die Zuhörer in eine fast mystische, weihevolle Stimmung versetzen konnten.  Insgesamt begeisterte die Art, wie Rossini den lateinischen Messetext, den man im übrigen gerne mitgelesen hätte, in klangvoller und expressiver Weise umsetzte. 

Bemerkenswert die sensible Art, wie Werner Dörmann am Piano wirkte. Angesichts seines großen Könnens    ( er ist heute Dozent für Korrepitition an der Hochschule ) brachte den ausgezeichneten Flügel dieser Kirche klangvoll zur Geltung. Besonders im " Gratias agimus tibi " und im " Prelude Religieux ", eine von Rossini eingeschobene Klaviersolomusik zum Offertorium, schienen die Töne engelsgleich durch den Raum zu schweben. Beeindruckt waren die Zuschauer sichtlich auch von den mystisch, weichen Klängen des Harmoniums, das der in der Nürnberger Region bekannte Organist Helmut Scheller einfühlsam spielte. 

Von besonderer Qualität und sehr homogen das vokale Solistenquartett, sowohl im Ensemble als auch in den Solobeiträgen. So sangen beispielsweise die beiden Frauenstimmen - Anika Rioux  und Mandy Böhm - betörend schön das " Qui tollis peccata mundi ", der Tenor Kyu Kim gestaltete die einzige großangelegte Bravourarie " Domine Deus " ganz dem Textinhalt angepasst majestätisch schwungvoll, und der mit einer wunderbaren, sonoren Stimme mit großer Bandbreite ausgezeichnete Bass des Italieners Fancesco Parrino ergänzte das Solistenensemble, dessen Mitglieder allesamt  noch Studierende der Hochschule sind.

Frau Rioux studiert bei  Frau Prof.  Kovacs, der sie ebenso dankbar  für die Ausbildung ist, wie Herr Parrino bei Herrn Prof. Cabaud.  Der aus Südkorea stammende Jeonf Kyu Kim, der bei Herrn Prof. Jerusalem ausgebildet wird, hat seit September dieses Jahres zusätzlich ein Opernstudium begonnen.

Aufgrund der Tatsache, dass der besonders gute Flügel diese Jahr angeschafft und in der Kirche St. Martin eingeweiht wurde, können die Rückersdorfer Bürger auch künftig auf Konzerte von hohem Niveau hoffen.

Langanhaltender Beifall für ein außergewöhnliches kirchenmusikalisches Ereigneis ! 




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2009  Mendelssohn in Reinform neu entdeckt

Rückersdorf :  Konzert des Figuralchores zum 200. Geburtstag

des großen Komponisten

... Aber es sind ja nicht nur die Werke, die jenen Mendelssohn ins Bewusstsein heben, der sich nie
schlüssig war, ob seine Musik ein "integrierender Teil des Gottesdienstes" sein könne oder ob sie nicht
eher zur "Andacht" stimmend, im sekularen Raum des Konzertsaals ihre Heimat haben müsse.
Zu würdigen gilt es an dieser Stelle ihre interpretatorische Realisierung. Und die ist von fragilem 
Klangempfinden getragen. In feiner Timbreabstimmung ergänzen sich Mercedes Guerrero und
Susanne Heinzmann - bei so nah verwandter Stimmlage nicht immer eine Selbstverständlichkeit -,
bindet sich der Chor mit hervorragender Deklamationsdeutlichkeit zu kraftvollem Jubeln,
wie ausdruckstarker Dramatik und geben die Instrumentalsolisten sonores Fundament.

Mendelssohn pur. Fast eine Neuentdeckung des Komponisten der "Italienischen" oder des
"Violinkonzert". Nur jetzt auf anderem, neubereicherndem Terrain.





2010  ION  St. Sebald, Nürnberg.

Uraufführung des " Te Deum " von Dominique Joubert

Am 9.6.2010 wurden in einer Uraufführung in St. Sebald 55 Jahre Städtepartnerschaft
Nürnberg - Nizza gefeiert. Das ausladende, feierliche und klangfarbenreiche " Te Deum " des französischen
Komponisten Dominique Joubert ( Organist in Valens im Rhonetal ) enstand 2009 als Auftragswerk
des Konservatoriums in Nizza.
Eine schöne Bewährungsprobe für den an diffiziler Mehrstimmigkeit geschulten Nürnberger
Figuralchor unter der umsichtigen Leitung von Bernd Dietrich. Lang gezogene, doch immer wieder durch
einzelne Glockenschläge unterbrochene Chorpassagen - oftmals einstimmig und in strapaziösen Höhen.
Auch der gegenläufige und in kleinen Intervallabständen kontrastierende Orchesterpart gab dabei kaum
sängerische Orientierungsmöglichkeiten her. 





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